Liebe gewinnt
»Angesichts der Absage der Glaubenskongregation, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, erheben wir unsere Stimme und sagen: Wir werden Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, auch in Zukunft begleiten und ihre Beziehung segnen. Wir verweigern eine Segensfeier nicht. Wir tun dies in unserer Verantwortung als Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Menschen in wichtigen Momenten ihres Lebens den Segen zusagen, den Gott allein schenkt. Wir respektieren und schätzen ihre Liebe und glauben darüber hinaus, dass der Segen Gottes mit ihnen ist. Theologische Argumente und Erkenntnisgewinne sind zur Genüge ausgetauscht. Wir nehmen nicht hin, dass eine ausgrenzende und veraltete Sexualmoral auf dem Rücken von Menschen ausgetragen wird und unsere Arbeit in der Seelsorge untergräbt.«.
Wer diese Erklärung unterstützen möchte, kann das hier tun:
Die Vorsitzenden des Forums „Leben in gelingenden Beziehungen“ des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland, Birgit Mock (Zentralkomitee der deutschen Katholiken, ZdK) und Bischof Dr. Helmut Dieser (Deutsche Bischofskonferenz), haben am 27. März mehr als 2.600 Unterschriften der Initiative #mehrSegen entgegengenommen. Die Unterschriften von Seelsorgerinnen und Seelsorgern wurden von einem der Initiatoren, Pfarrer Burkhard Hose (Hochschulgemeinde Würzburg), übergeben. Die Initiative #mehrSegen, hatte Pfarrer Hose gemeinsam mit Pfarrer Bernd Mönkebüscher (Erzbistum Paderborn) gegründet.
Birgit Mock sagt dazu:
„Diese Unterschriften sind ein wichtiges Zeichen. Wir nehmen sie gern entgegen. Ich danke allen Seelsorger:innen, die unterschrieben haben. Es zeigt, wie tief Sie sich in unserer Kirche verwurzelt fühlen. In unserem Forum verstehen wir Sexualität als positive Kraft. Und das wollen wir in der kirchlichen Lehre verankern. Die Mehrheit in unserem Synodalforum will Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland offiziell ermöglichen. Wir sind mitten in der Ausarbeitung. Stoppschilder aus Rom helfen da nicht weiter. Im Gegenteil: Wir brauchen eine redliche theologische Auseinandersetzung.Wir müssen – endlich – als Kirche anerkennen, dass Sexualität zum Leben dazugehört. Und das nicht nur in der Ehe als Mann und Frau, sondern in allen treuen, würdevollen und respektvollen Liebensbeziehungen. Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß. Und entspricht auch nicht unserem Gottesbild. Wir dürfen doch darauf vertrauen, dass Gott uns so liebt wie wir geschaffen sind. Und dass er in Liebesbeziehungen längst „da“ ist.“